Muhammad Subuh Sumohadiwidjojo (genannt Bapak), geboren in der Morgendämmerung des 22. Juni 1901 in Indonesien nahe Semerang, gestorben in der Morgendämmerung des 23. Juni 1987 in Jakarta, war der Begründer von Subud. Der Name Subuh bedeutet „Morgendämmerung“, und Bapak ist die respektvolle, indonesische Anrede für einen älteren Mann.

Bapak wurde, wie es oft in Java üblich war, von seinen Großeltern aufgezogen. In jungen Jahren interessierte er sich für den javanischen Mystizismus und islamisch-sufistische Lehren. Später gab er seine spirituelle Suche auf und widmete sich seiner beruflichen Entwicklung. Er arbeitete als Buchhalter und studierte nebenbei Wirtschaft.

Im Alter von 24 Jahren hatte er bei einem Nachtspaziergang eine tiefgreifende Erfahrung, die sein Leben veränderte. Er sah einen Lichtball, der vom Himmel fiel und über seinen Kopf in seinen Körper eindrang. Sein Herz hämmerte und er dachte zunächst an einen Herzanfall. Er ging nach Hause und legte sich ins Bett um zu sterben. Statt dessen stand er unwillkürlich auf und führte die islamischen Gebetsbewegungen aus.
In den folgenden Nächten folgte er Bewegungen, die spontan in ihm aufkamen. Diese wechselten von den muslimischen Gebetsbewegungen zum Tanzen, dann kamen eine Reihe innerer Erfahrungen, wo er erlebte, wie es sich anfühlt, eine Pflanze zu sein, wie es sich anfühlt, ein Tier zu sein, und wie man sich als menschliches Wesen fühlt. Und dann wurden ihm Dinge des Universums gezeigt und so weiter. Es wurde ihm eine Art spirituell geführte Reise durch das Leben im Universum gegeben.

Diese Erfahrungen hielten 3 Jahre an und bildeten die Basis für das Latihan Kejiwaan.
Schließlich empfing Bapak, dass dieser Kontakt nicht nur für ihn allein bestimmt sei und er begann ihn an Freunde und Bekannte, die ihn darum baten, weiterzugeben. So entstand 1932 die erste Gruppe in Semarang. 1947 wurde Subud Indonesien in Yogyakarta registriert.

Nachdem Bapak über den Kontakt des britischen Journalisten Husein Rofe nach England eingeladen wurde, verbreitete sich Subud binnen weniger Jahre in mehr als 80 Ländern der Welt.

In den folgenden Jahren bereiste Bapak die ganze Welt um Erklärungen und Ansprachen (Talks) über das Latihan an Subudmitglieder zu geben. Mit diesen Erklärungen und seinem Buch „Susila Budhi Dharma” hat Bapak eine umfangreiche Literatur hinterlassen, doch keine neue Lehre. Diese Erläuterungen, so hat Bapak häufig betont, sollen nur dem besseren Verständnis der eigenen Erfahrungen dienen. Daher ist diese Literatur auch nur für Mitglieder, die das Latihan machen, gedacht. Niemand muß in Subud irgendetwas glauben. Es geht nur darum, der eigenen inneren Führung zu folgen. Alle notwendigen Lehren wurden der Menschheit bereits in den großen Weltreligionen gegeben.

Seine eigene Rolle in Subud beschrieb er wie folgt:

„Meine Rolle in all dem ist wie die des Schulwarts, der die Bücher ordnet, den Eingang öffnet, die Klassenzimmer säubert und die Sessel und Bänke für euch aufstellt. Wenn ihr alle da seid und nach vorne zur Tafel schaut wird der Lehrer kommen und die Stunde beginnen; und der Lehrer ist Gott, nicht ich.“ (59CSP9, 1.Weltkongress, 19.08.1959)

Seit seinem Tod 1987 setzt Bapaks älteste Tochter Ibu Siti Rahayu Wiryohudoyo die Erklärungen und Ratschläge für Mitglieder fort.